Kurze Zeitgeschichte der DJK St. Martin Neustadt an der Waldnaab e.V.
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft.“ Dieser Kampfruf steht am Anfang der Chronik der DJK Neustadt/WN. Freilich, damals war es noch der kath. männliche Jugendverein, der im März 1928 im Gegenpol zur sozialistischen „Kinderfreunde-Bewegung“ ins Leben gerufen wurde. Weil die sozialistische Tendenz geradezu darauf hinauszielte, der Kirche die Jugend wegzunehmen, war die Gründung einer kath. Jugendgemeinschaft in Neustadt/WN. Höchste Notwendigkeit. Schon 1922 hatte Kooperator Kammermeier einen männlichen Jugendverein ins Leben gerufen, der anfänglich zwar blühte, aber binnen kurzer Frist wie „ein Kartenhaus“ zusammengefallen war. Pater Franz-Solan Rodach, der am 2. Nov. 1927 ins Kloster St. Felix kam und als 2. Kooperator in der Pfarrei fungierte, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die eingeschlafene Sache wieder zu beleben. In der damaligen Volksfortbildungsschule machte er traurige Erfahrungen. In der Chronik heiß es: „Niemand hatte sich um die heranwachsende Jugend gekümmert, niemand versuchte, sie in die rechte Bahn zu leiten. Deshalb einerseits die entsetzliche Verrohung und blinde Verhetzung der gefährlichen Elemente – es ist früher sogar zu offener Auflehnung gegen den Katecheten gekommen – andererseits fehlte den wenigen guten Burschen jeglicher Mut, aus ihrer Überzeugung keinen Hehl zu machen, für die gute Sache offen einzutreten.“
Nach vielen Vorarbeiten wurden im März 1928 Einschreibelisten ausgegeben, in die sich mehr als 50 Jungens eintrugen und damit ihren Beitritt zu dem neugegründeten Verein bekundeten. Die eigentliche Gründungsversammlung nach einer längeren Probezeit, auf der Pater Solan bestand, fand am Sonntag, den 3. Juni 1928 statt. In der Fahne des Jugendvereins war schon das DJK-Wappen eingestickt. Wenn man auch noch keine eigene Vorstandschaft hatte, so war doch das Jahr 1928 das eigentliche Gründungsjahr der DJK Neustadt/WN.
Für alle DJKler sehr bitter, aber nicht unerwartet kam dann das Verbot durch das Nazi-Regime. Ab 31. Mai 1934 wurde es nicht mehr gestattet, die Abzeichen zu tragen und damit war die DJK Neustadt offiziell von der Bildfläche verschwunden. An Stelle der DJK trat die Hitlerjugend. Aber die DJK war in der Zwischenzeit eine Gemeinschaft geworden, die sich durch ein Verbot nicht so schnell auseinanderbringen ließ. Man traf sich immer wieder und erst der Beginn des Weltkrieges 1939 zerstreute alle DJKler und machte ein weiteres Zusammentreffen unmöglich.
Es war am 9. Juni 1952. Referent war der damalige 2. Vorsitzende des Diözesanverbandes und Landtagsabgeordnete Willi Schaller. Seine aufmunternden und klaren Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Nicht weniger als 56 Anwesende ließen sich an diesem Abend in die DJK aufnehmen. Dazu kamen 48 Jugendliche und Erwachsene. Erster geistlicher Beirat wurde Pater Paul Meindl, erster Vorsitzender der seit 3 Jahren in Neustadt tätige Lehrer Rudolf Katzenberger. Die wiedergegründete Gemeinschaft gab sich den Namen „DJK St. Martin Neustadt/WN. Im Juni 1952 genehmigte der Stadtrat die kostenlose Überlassung des Jugendheimplatzes für die DJK, die ja im Jahre 1928/29 den damaligen Froschweiher durch eigene Arbeitsleistung trockengelegt, eingeebnet und zu einem Sportplatz ausgebaut hatte. Der Aufschwung der DJK war enorm. Innerhalb eines halben Jahres kletterte die Mitgliederzahl auf 150.
Die Geschichte der DJK sollte in den nächsten Jahrzehnten immer weiter nach oben gehen. Die Mitgliederzahlen stiegen stetig und dies hatte mit dem gesteigerten Sportangebot zu tun. Auch die Erfolge stellten sich sehr schnell ein. Immer wieder gingen in den nächsten Jahren Sportarten hervor oder stellten den Sportbetrieb wieder ein.
So wurde Mitte der 1960Jahre der neue Sportplatz mit Sportheim an der Alten Straße gebaut. Dies ist auch noch heute die Heimat des Vereins.
1978 wurde das 50-jährige Bestehen gefeiert, zu diesem Zeitpunkt waren auch schon die neuen Tennisplätze in Betrieb.
Die Erfolge gingen weiter und so war es an der Zeit Anfang der 1990 Jahre das Sportheim umzubauen und auch einen zweiten Sportplatz zu planen und zu verwirklichen.
2003 war es an der Zeit, 75 Jahre zu feiern und auch ein Kleinspielfeld für die Fußballer zu bauen
Die sportliche Entwicklung setzte sich in der einzelnen Abteilung fort. Tennis, Fußball und vor allem Basketball boomten und boomen immer noch.
Die Mitgliederzahl pendelte sich auf ca. 1600 ein und es ist einen enormen Bedarf an Übungsleiter und Trainer gefragt.
2018 wurde das 90 – jährige Gründungsfest gefeiert. Langsam geht es auf 100 Jahre DJK Neustadt an der Waldnaab hin.
Alle weiteren Informationen können auf den einzelnen Seiten der Abteilungen entnommen werden.




